Sonntag, 15. Mai 2011

AKW Grafenrheinfeld: Riss im Rohr

Die Mainpost meldete am 12. Mai, dass der Leiter des AKW Grafenrheinfeld einen Riss im Rohrstutzen im Primärkreislauf bekanntgegeben hat. (in: Mainpost, 12.05.11)
Der Bayerische Rundfunk hatte am 16.02.11 bereits darüber berichtet: BR, Risse im Rohr und im Vertrauen?
Ich weiß nicht, wie lange der Riss dort schon vorhanden war, ob und warum niemand darauf bestanden hat, das Rohrstück auszuwechseln. Die Informationen fließen spärlich. Es ist für mich auch nicht nachvollziehbar, ob Informationen bewusst zurück gehalten werden oder ob Gleichgültigkeit oder Wissensmangel der Grund dafür sind. Es liegt auch nicht am "Kapitalismus"; denn der wechselt keine Rohre aus. Ich finde es  richtig, dass die Bürger Rechenschaft von den Betreibern einfordern und hartnäckig bleiben, so lange bis die Fehler beseitigt sind.  
Wenn aber jemand aus diesem Vorfall schließt, dass AKW viel zu gefährlich sind und abgeschaltet werden müssen, weil sie nicht beherrschbar seien und Menschen eben Fehler machten, dann frage ich mich, warum mann dann nicht fordert, die Kohle- und Gasförderung komplett einzustellen?
Mit jedem Barrel Öl und jedem Kubikmeter Gas werden große Mengen radioaktiver Abfälle an die Oberfläche gepumpt. Schlämme, Abwässer und Ablagerungen sind mit Radium 226, Polonium 210 und anderen gefährlichen Stoffen versetzt. Allein in Deutschland werden auf diese Weise 700 bis 1700 Tonnen hoch giftiger, radioaktiver Müll jährlich produziert und verschwinden unkontrolliert und ungekennzeichnet auf irgendwelchen Deponien.
Bitte weiterlesen: Radioaktive Abfälle aus der Gasindustrie.