Dienstag, 28. Juni 2011

Frankreich investiert mehr als 2 Milliarden Euro in die Kernenergie und in die Erneuerbare Energie

Wenn sich immer mehr herumsprechen sollte, dass auch die Erneuerbaren Energien nicht gefahrlos sind und fast täglich neue Erkenntnisse über die Risiken, die eigentlich vor einem Energiewende-Beschluss hätten vorliegen müssen, hinzu kommen, ist es vorstellbar, dass viele Befürworter der Erneuerbaren Energie die Frage nach dem Verhältnis zwischen der Sicherheit und dem Risiko, das sie bereit sind zu akzeptieren, nicht so schnell zu Gunsten der Erneuerbaren Energien beantwortet hätten.
Frankreich zeigt, dass auch eine andere Schlussfolgerung nach Fukushima möglich ist: Dort wurde beschlossen, eine Milliarde Euro in das Atomprogramm der Zukunft, vor allem in die Technologie der vierten Generation zu investierne, sagte Sarkozy auf einer Pressekonferenz. Die neuen Investitionen schließen auch einen Schub für die Erforschung der nuklearen Sicherheit ein. Zusätzlich werden Kredite für Forschungen im Bereich der nuklearen Sicherheit frei gegeben.

In Frankreich geht, was in Deutschland leider unmöglich war: NEBEN der Kernenergie investiert Frankreich in die Erneuerbaren Energien. Sarkozy betonte, seine Regierung werde "massiv" in Erneuerbare Energien investieren. Er kündigte Investitionen in Höhe von 1,35 Mrd. Euro für diesen Sektor an.

In Deutschland haben sich die Lobbyisten des ökologisch-industriellen Komplexes, insbesondere der Solarindustrie durchsetzen können, die die hohen Subventionen für sich allein in Anspruch nehmen wollen. Tatsächlich, sagt Daniel Wetzel in "Welt online", kommen die Solarkosten den von Greenpeace errechneten Atom-Subventionen schon recht nahe. Komme es nicht zu einer effektiven Ausbaubremse für Fotovoltaik, sagt Wetzel, dürften die Solar-Kosten in absehbarer Zeit denen der Kernenergie gleichen. Einziger Unterschied: Atomkraftwerke haben für dieses Geld den Strombedarf der größten europäischen Volkswirtschaft 40 Jahre lang rund um die Uhr zu einem Viertel gedeckt.