Montag, 20. Juni 2011

Statement des Konferenz-Vorsitzenden zur IAEA-Ministerkonferenz über nukleare Sicherheit

Video - Statement of the President of the Ministerial Conference on Nuclear Safety, Antonio Guerreiro

Energieministerin Leuthard (Schweiz): Gesetzesanpassung möglich, wenn beispielsweise Kernfusion gelingt.

Die Schweizer Energieministerin Doris Leuthard will den bundesrätlichen Entscheid zum Ausstieg aus der Atomenergie nicht als Beschluss für alle Zeiten verstanden wissen. Kernenergie könnte wieder zum Thema werden, wenn die Kernfusion gelinge: „Sollte etwa in 30 Jahren die Kernfusion gelingen, und sollten die Vorteile der Atomenergie wieder überwiegen, könnte man das Gesetz erneut anpassen", sagte Leuthard im Interview mit der "NZZ am Sonntag". Heute entscheide man aufgrund der heutigen Fakten - und die sprächen gegen neue Investitionen in die Kerntechnologie. "Aber wer kann heute schon sagen, wie sich die Technologie entwickelt?"(in: Schweizer Handelszeitung, 29.05.2011)
Der Ausstieg soll etappenweise in 25 bis 30 Jahren erfolgen. Manche Kreise würden nach Ansicht Leuthards hingegen den Eindruck erwecken, als steige die Schweiz sofort aus.
Was die völlige Unabhängigkeit von der Atomkraft betrifft, dürfe man sich "keinen Illusionen hingeben", sagte Leuthard. Die Schweiz könne weiterhin Strom importieren, und "im Import wird immer ein Anteil Atomstrom dabei sein".

Die unbeherrschbare Kernenergie

Viele wichtige Prozesse auf der Erdoberfläche, wie das Klima und das Leben selbst sind einer Strahlungsenergie zu verdanken. 99,98 % des gesamten Energiebeitrags zum Erdklima stammen von der Sonne. Die Sonne ist ein gigantischer Fusionsreaktor, in dem unsere Erde 1,3 Millionen mal hineinpasst. In diesem, nicht von Menschen gemachten und nicht von Menschen beherrschbaren Kernreaktor findet eine Kernreaktion statt, die bewirkt, dass Masse in Energie umgewandelt wird, die vom Innern der Sonne an die Oberfläche getragen wird und dort als Licht und Hitze abstrahlt. Die Sonne sendet ein Spektrum elektromagnetischer Wellen aus, darunter auch Röntgenstrahlung. Die Neutrinos, bei den Kernreaktionen entstehenden, erreichen bereits nach acht Minuten die Erde.
Zum Vergleich: Die Sonne erzeugt in ihrem Inneren pro Sekunde 6.000 Megatonnen Helium aus Wasserstoff (Fusion von 4 Wasserstoffkernen zu einem Heliumkern). Bei der Kernfusion werden pro Kilogramm erzeugtes Helium 630 Terajoule Energie frei. Um die gleiche Menge zu erzeugen, müsste ein 1-GW-Kraftwerk eine Woche arbeiten. Oder: 6.000.000.000.000 (Sechs Billionen) 1-GW-Kernkraftwerke müssten eine Woche arbeiten, um dieselbe Menge Energie herzustellen, die die Sonne innerhalb einer Sekunde erzeugt. Dies ließe sich ja auch noch umrechnen, wieviel Energie die Sonne innerhalb einer Woche erzeugt und wieviele irdische Kernkraftwerke benötigt würden, um diese Menge zu erreichen …
Die Strahlungsleistung, die die Erde trifft, beträgt 1,37 Kilowatt pro Quadratmeter oder, auf die gesamte Erdquerschnitt umgerechnet, 170.000 Terawatt.
Der Fusionsreaktor Sonne ist seit etwa 4,6 Milliarden Jahren aktiv und besitzt noch genug Brennstoff, um weitere etwa fünf Milliarden Jahre zu brennen. Gegen Ende ihres Daseins wird die Sonne anschwellen, bis sie letzten Endes so groß ist, dass sie die Erde verschlingt.

Dies ist offenbar der Stand der Wissenschaft.
Übrigens kann sich diese Informationen jeder auf eine ganz einfache Weise im Internet besorgen, wie ich es als Nicht-Naturwissenschaftlerin unter dem Stichwort "Sonne" in wenigen Minuten auch gemacht habe.