Montag, 20. Juni 2011

Energieministerin Leuthard (Schweiz): Gesetzesanpassung möglich, wenn beispielsweise Kernfusion gelingt.

Die Schweizer Energieministerin Doris Leuthard will den bundesrätlichen Entscheid zum Ausstieg aus der Atomenergie nicht als Beschluss für alle Zeiten verstanden wissen. Kernenergie könnte wieder zum Thema werden, wenn die Kernfusion gelinge: „Sollte etwa in 30 Jahren die Kernfusion gelingen, und sollten die Vorteile der Atomenergie wieder überwiegen, könnte man das Gesetz erneut anpassen", sagte Leuthard im Interview mit der "NZZ am Sonntag". Heute entscheide man aufgrund der heutigen Fakten - und die sprächen gegen neue Investitionen in die Kerntechnologie. "Aber wer kann heute schon sagen, wie sich die Technologie entwickelt?"(in: Schweizer Handelszeitung, 29.05.2011)
Der Ausstieg soll etappenweise in 25 bis 30 Jahren erfolgen. Manche Kreise würden nach Ansicht Leuthards hingegen den Eindruck erwecken, als steige die Schweiz sofort aus.
Was die völlige Unabhängigkeit von der Atomkraft betrifft, dürfe man sich "keinen Illusionen hingeben", sagte Leuthard. Die Schweiz könne weiterhin Strom importieren, und "im Import wird immer ein Anteil Atomstrom dabei sein".

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