Donnerstag, 23. Juni 2011

Neue Version des Lexikons zur Kernenergie, Forschungszentrum Karlsruhe

Neue Version des Lexikons zur Kernenergie online (5,4 MB Download),  Forschungszentrum Karlsruhe GmbH, aktualisierte Fassung, Mai 2011

Ministerkonferenz der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) - Deutschland kneift beim Thema Sicherheit

Deutsches Know-how und die deutsche Sicherheitsphilosophie in der Kerntechnik gelten weltweit immer noch als führend. Was läge näher, als den deutschen Sachverstand auch international zur Steigerung der Sicherheit kerntechnischer Anlagen einzubringen? Freiwillig wird eine Vorreiterrolle aufgegeben, um sich zu hundert Prozent der ungewissen Zukunft erneuerbarer Energien zu verschreiben. Der Rückzug aus der Kerntechnologie wird auch Folgen für die Forschungsentwicklung haben, so dass Deutschland in allen Fällen, in denen es um das Abwägen richtiger Energiekonzeptionen geht, keine Rolle spielen wird. Solaranlagen und Windkrafträder können alle Länder der Welt selbst bauen, dazu braucht man Deutsches Know How in Zukunft nicht.

IAEA kritisiert Japans nukleare Informationsweitergabe

Die Daily News (Japan Broadcasting Corporation) berichten heute (auf englisch) von der Tagung der Internationalen Atomenergie-Organisation, die gegenwärtig in Wien stattfindet:
Die Teilnehmer hätten einen internationalen Informationsaustausch im Falle eines nuklearen Notfalls vereinbart. Das Ministertreffen am Mittwoch diente dazu, die Stellungnahme Japans zu dem Unfall im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi im März zu bewerten.

Vattenfall kann dank seiner deutschen Kohlekraftwerke vom Atomausstieg profitieren

Während RWE und E.on, die beiden größten deutschen Energiekonzerne, gemeinsam die erste Klage gegen die umstrittene Brennelementesteuer eingereicht haben, hat Vattenfall erklärt, dass sein Unternehmen dank seiner deutschen Kohlekraftwerke von höheren Strompreisen infolge des Atomausstiegs profitieren könne. (Spiegel online, 22.06.2011)
Das Unternehmen hat in Interviews dennoch eine "faire Entschädigung" von der Bundesregierung für die Folgen des deutschen Atomausstiegs verlangt.
Vattenfall ist ein schwedisches Staatsunternehmen, der Anteil an der Atomkraft in Deutschland betrug zuletzt etwa sieben Prozent. Das Unternehmen ist mit 66,7 Prozent am Kraftwerk Brunsbüttel und mit 50 Prozent am Kraftwerk Krümmel beteiligt und ist Betreiber beider Anlagen, die auch in Zukunft nicht wieder angefahren werden dürfen. Für das zweite Quartal rechnet es mit Gewinneinbußen von 1,1 Milliarden Euro.