Freitag, 17. Juni 2011

Ist für die Grünen die Kernenergie jetzt auch Schuld an der Erderwärmung?

Im Leitantrag des grünen Bundesvorstandes zum Parteitag der Grünen (BuVo-Beschluss vom 17.06.2011), heißt es:
"Der Klimawandel schreitet schneller voran als dies noch vor wenigen Jahren abzusehen war und die Folgen der Erderwärmung sind vielerorts bereits seit Jahren spürbar. Es ist also höchste Zeit für eine umfassende Energiewende. Die Vergangenheit mit Atom muss beendet werden."
Eine Vergangenheit lässt sich nicht beenden, man kann einen Schlussstrich unter die Vergangenheit ziehen, was bedeutet, dass man mit einer Sache nichts mehr zu tun haben möchte und sie als erledigt betrachtet, aber die Vergangenheit selbst lässt sich nicht beenden. Dies nebenbei, aber es macht hellhörig.
Worte, die uns vertraut erscheinen, vermitteln durch kleine Änderungen in der Kombination einen neuen Sinn, der uns bei flüchtigem Lesen entgehen kann, den wir aber dennoch aufnehmen. Die Kernenergie wird in diesem Leitantrag in einen ursächlichen Zusammenhang mit der Erderwärmung in Verbindung gebracht. Zufall? Absicht? Oder waidmännischer Tunnelblick, der die Verbissenheit der Grünen demonstriert, ihre Politik mit Hilfe falscher Behauptungen auch gegenüber ihren eigenen Mitgliedern und Anhängern durchzusetzen?
Vertrauensbildend sind diese Worte nicht. Interessant in diesem Zusammenhang finde ich das Ergebnis einer Umfrage, die belegt, dass 91 Prozent der Deutschen ihren Politikern nicht trauen.

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