Freitag, 1. Juli 2011

Russland will mindestens 28 neue Kernkraftwerke bis 2030 bauen

Russland will mindestens 28 neue Kernkraftwerke bis 2030 bauen, berichtet Reuters heute. Es könne die Kapazität von Reaktoren in Kaliningrad an die Europäische Union verkaufen, habe der der stellvertretende Generaldirektor von Rosatom, Kirill Komarow, am heutigen Freitag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gesagt.
Der Bau einer ersten 1082-Megawatt-Einheit in Kaliningrad ist für 2016 geplant und eine zweite soll zwei Jahre später ans Netz genommen werden.

Komarov sagte, dass, während Deutschland sich sich den Ausstieg aus der Kernenergie leisten konnte, viele andere Ländern dazu nicht in der Lage seien. "Der Preis für die Kernenergie beträgt in der Ukraine zwei amerikanische Cent pro Kilowattstunde, während Energie aus Kohlekraftwerken sechs Cent kosten, und aus erneuerbaren Energien 11 Cent", sagte Komarow. "Falls die Ukraine zur Abschaltung aller nuklearen Anlagen gezwungen wäre, wäre dies das Ende der ukrainischen Wirtschaft."
Die Deutsche Industrie und die Nachbarländer Deutschlands fürchten, Merkels Sinneswandel in Bezug auf die Kernkraftwerke werde die Energiekosten anheben und die Energieversorgung in Europas größter Volkswirtschaft gefährden.

"Deutschland hat das Recht, diese Entscheidung zu treffen, aber es wird den Preis für Energie erhöhen", sagte Komarow.

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