Dienstag, 24. Mai 2011

Schneller Atomausstieg führt Deutschland in die Isolation

Das siebente Treffen des European Nuclear Energy Forum (ENEF) fand am 19. und 20 May 2011 in Prag statt. An diesem Treffen nahmen EU- und nationale Politiker teil, offizielle Vertreter internationaler Organisationen, Repräsentanten der Atomindustrie und von Behörden.

Mehrere Länder bestätigten nochmals ihre Absicht, an ihren Plänen zum Bau neuer Atomkraftwerke festzuhalten.
Polen beabsichtige eine Anlage mit einer nuklearen Grundkapazität von 6000 MW zu bauen. Das Land plane den Bau von einem oder zwei Nuklearkraftwerken bis 2020. Ungarn habe beschlossen, eine Anlage mit einer zusätzlichen Kapazität von 2000 MW zu bauen. Bulgarien erklärte: "We have already invested significant resources and therefore we are highly committed to find a balance between safety, full potential for technological improvement and at the same time not be too restrictive to the project". Die beiden Anlagen in Belene (Bulgarien) sollen 2015 and 2016 in Betrieb genommen werden und dazu beitragen, die geschlossene Anlage in Kozloduy zu kompenseieren. Der Grund für die Verzögerung des Projekts seien Finanzierungsprobleme gewesen.

Der EU-Energie-Kommissar, Oettinger, vertrat in Bezug auf den sogenannten "stress tests" eine von der European Nuclear Safety Regulators’ Group (ENSREG) abweichende Auffassung: Er wiederholte seinen Wunsch nach einer umfassenderen Definition der Tests, die den Fall eines terroristischen Angriffs einschließen solle. Es gab keine Übereinstimmung. (Nuclear Forum discusses "stress tests", in: foratom, 24.05.11)

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